Bad Pyrmont

Unter Palmen lässt sich der Geist bestens zerstreuen

Wie bitte Palmen im Freien, Mittelmeergefühl und Sonne? Ist das möglich soweit im Norden? Tja, Pyrmont hat das zu bieten. Willkommen im größten Palmenfreigarten nördlich der Alpen! Es sind rund 300 bis zu elf Meter hohe Palmen, teilweise mehr als 100 Jahre alt. Auch im Winter sind sie zu bewundern – im Palmenhaus.

Der Palmengarten gehört zum historischen Kurpark, schon 2005 als schönster Park Deutschlands ausgezeichnet. Das ist auch heute noch nachzuvollziehen, denn es sind kleine Teiche, verschlungene Wege, Freiflächen und dann ein Teehaus zu sehen. Dazu versprühen Blumen ihren Duft. Es ist ein Fest der Sinne, das sich für die Besucherschaft ausbreitet.

Wandeln durchs Grün

Was noch hinzukommt, sind weitere Parks und Alleen. Hier bietet sich ein Rundgang an. Der Hirschpark nahe der Hufeland-Therme, der Bergkurpark nördlich der Bismarckstraße, der Friedrichspark, die Hohe Hecke am Goldfischteich, die Klosterallee oder die Springbrunnenallee bieten ihre natürlichen Reize. Wandeln durchs Grün, das ist Pyrmonts Zauber.

Auf zum Quellentasting

Es gibt auch eine Wandelhalle, wie sich das für einen fürstlichen Kurort gehört. Sie wurde von Alfred Sasse konzipiert und 1923 bis 1924 errichtet. Davor liegt das schmucke Kuppelgebäude mit der berühmten Quelle Hylliger Born. Wie wäre es mit einem Quellentasting? Einfach mal etwas Heilwasser einschenken und trinken.

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Die Dunsthöhle erstaunte schon Goethe

Derart gestärkt geht es weiter zur Dunsthöhle, der einzigen ihrer Art in ganz Europa. Sie liegt etwa zehn Gehminuten entfernt. Es handelt sich um eine gemauerte Grotte. Das Besondere: Dort tritt reines Kohlendioxid aus dem Gestein auf. Bei trockener Luft steigen die Gase höher auf. Am schönsten lässt sich das anhand von Seifenblasen demonstrieren.

Die Luft darin ist leichter als das Kohlendioxid. Die Blasen schweben oberhalb des CO2-Pegels in der Grotte. Doch wozu soll das Gas gut sein, von dem es auf der Welt doch viel zu viel gibt? Als Therapie wird es gegen Allergien, Asthma, schlecht heilende Wunden, Durchblutungsstörungen, Herzschwäche und Bluthochdruck eingesetzt. Wieder etwas gelernt.

Das Phänomen Dunsthöhle hatte auch schon Deutschlands erster Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe mitbekommen. 1801 quartierte er sich in Nummer sechs am Hylligen Born zusammen mit seinem Sohn August ein.

Goethe beschrieb Experimente, auch das mit den Seifenblasen, die er selbst in der Höhle vornahm. Dann füllte er sich Kohlendioxid aus Pyrmont in Flaschen ab und nahm es mit nach Weimar. Vor Publikum gingen dort seine Experimente weiter.

Akkus aufladen – jetzt ideal

Pyrmont ist also anregend für die Sinne, für den Geist, animiert zu Experimenten, garantiert  Erholung und Gesundung. Gerade in Zeiten, in denen sich Menschen in Ausnahmesituationen bewegt haben, sich nach überstandener Krankheit stärken möchten oder einfach nur ihre „Akkus“ aufladen wollen, ist Bad Pyrmont DER Ort.

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