Höxter

Lebendig, charmant und voller Erkenntnisse

An einer Straßenecke stehen Adam und Eva. Sie halten mit einem Blatt ihre Scham bedeckt. Die Figuren auf einem senkrechten Eckbalken des Vierständerhauses von 1571 in der Stummrigestraße 27 gehören zum Ensemble einer lebendigen Fachwerkstadt. Dieses ist wie viele andere Häuser als Bauwerk geschützt.

Durch die Straßen von Höxter zu gehen und sich etwa den Uffelnschen Hof im Stil der Weserrenaissance anzuschauen, ist ein Erlebnis. Heute befindet sich darin das Amtsgericht.

Auch das Forum Jacob Pins im Adelshof ist ein Ziel für Kunstfreunde. Und dann diese Kilianikirche! Sie ist das Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich war es eine romanische Basilika. Im 11. Jahrhundert kam das zweitürmige Westwerk dazu.

Die heute zwei unterschiedlich hohen Türme geben der Kirche – geweiht von einem irischen Wanderbischof – ein besonderes Gesicht.

Also dieses Rathaus ...

Das zeigt auch das Historische Rathaus,  eines der ältesten und schönsten in Nordwestdeutschland. Es wurde 1351 erstmals erwähnt und entstand an der Kreuzung von zwei Fernhandelswegen. Höxter gehörte zur Hanse (heute wieder zu dem modernen Zusammenschluss) und galt schon früh als wohlhabende Stadt.

Dazu gehört auch die Dechanei, Adelssitz der Familie von Amelunxen. Höxter ist auch deshalb beliebt, weil es nicht wie ein Museum aussieht, sondern darin viel Leben in Form von Geschäften und Lokalen herrscht.

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Grüne Umgebung

Die Umgebung hat ebenso viel zu bieten. Einige Türme wie der Rodeneckturm von 1883 mit Aussichtsplattform auf dem Ziegenberg (südwestlich) oder der Bismarckturm (westlich) geben Orientierung. Die Parks wie der Klostergarten Brenkhausen oder der Gutspark Bruchhausen sind hübsch anzuschauen.

Weltkultur in Corvey

Dann aber glänzt das Kloster Corvey, seit 2014 UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist eine Lust, die ehemalige Benediktinerabtei an der Weser anzuschauen. In karolingischer Zeit gehörte das Kloster zu den bedeutendsten geistigen Zentren Europas. 1820 ging es in weltlichen Besitz über. Sehenswert ist die Bibliothek mit etwa 74.000 Bänden.

Von 1860 an war dort August Heinrich Hoffmann von Fallersleben als Bibliothekar aktiv. Der Dichter des Textes der deutschen Nationalhymne ist auf dem Friedhof neben dem Gemäuer begraben. Das Schloss Corvey ist heute ein kultureller Veranstaltungsort. Hier Konzerten zu lauschen, ist ein bleibendes Erlebnis.

Das älteste Bauwerk weit und breit

Schnell noch ein Blick ins Westwerk der Anlage. Es wurde 873 bis 885 gebaut und ist daher das älteste noch bestehende Bauwerk Norddeutschlands. Das muss der Besucher gesehen haben! In der Emporenhalle empfingen damals die Wanderkaiser, wenn sie hier einige Wochen mit ihrem Gefolge wohnten, die Reichsfürsten.

So ist Höxter insgesamt ein Ort der lebendigen Geschichte und Tradition, ein Hort der Kultur und Klassik sowie der Ausgangspunkt für herrliche Ausflüge in die nahe Umgebung. Höxter ist Lebenselixier.

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